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45 Meter hoch schlängelt sich die enge Wendeltreppe im Getreidesilo des ATR-Landhandels an der Grabauer Straße in die Höhe. Für die ehrenamtlichen Retter der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbek war die Wendeltreppe bei einer großen Einsatzübung am Montagabend der einzige Weg, über den ein als Übungsbestandteil auf dem Dach angenommener. verunglückter Mensch gerettet werden konnte. ,,Als Alternative hätten wir die Person auch abseilen können, aber wegen des Windes haben wir darauf verzichtet“, sagt Zugführer Thorsten Bettin. Er hatte die Übung der mehr als 40 Retter zusammen mit dem zweiten Zugführer der Wehr, Karsten Lünse, organisiert.
Angenommen wurde ein Brand im Lager des Landhandels. Dass das nicht ganz unmöglich ist, zeigte ein Einsatz zu Jahresbeginn, als es im Düngerlager einen Schwelbrand gab und die Feuerwehr durch ihren schnellen Einsatz eine Giftwolke verhindern konnte. Bettin: ,,Wir wollen immer so realitätsnah wie möglich üben. Und einen Mitarbeiter vom Dach dieses hohen Gebäudes retten zu müssen, kann durchaus vorkommen.“ Der erste Trupp ging durch das Treppenhaus auf das Dach, kümmerte sich um den Verletzten (durch eine Puppe simuliert) und forderte für die Rettung Unterstützung an.
Nachdem der Patient in einer so genannten Schleifkorbtrage, einer Wanne aus robustem Kunststoff, für den Transport sicher angeschnallt war, wurde er ganz vorsichtig von den Rettern zum Hof getragen. ,,Das war keine leichte Aufgabe, die Schleifkorbtrage musste ganz vorsichtig durch das enge Treppenhaus bugsiert werden“, sagte Lünse.

Parallel zu der Rettung brachten die Einsatzkräfte mehrere Strahlrohre und Wasserwerfer in Stellung. Lünse: ,,Aus dem Teich im Sierre Park haben wir Wasser angesaugt und pro Minute 4200 Liter eingesetzt. Damit kann man im Ernstfall gute Löscherfolge erzielen.“

Bei einem wirklichen Einsatz dieser Größenordnung wären die Nachbarwehren mit angerückt. ,,Da brauchen wir viel mehr Personal. Die Wasserversorgung muss aufgebaut werden, die Brandbekämpfüng und die Menschenrettung müssen sofort fünktionieren“, sagt der stellvertretende Wehrführer Berend Langeloh.